Keine Angst beim Kinderarzt!

Ach je, mal wieder zum Kinderarzt …
Nicht nur Mamas und Papas, sondern auch Kinderärzte können ein Lied davon singen, wie schwer es manchmal für die Kleinen ist, den Besuch beim Doktor zu überstehen. Vielleicht sogar weniger die Kleinsten, auch nicht so sehr die größeren, aber die Kleinen, die wohl alles um sich herum genau aufnehmen, aber doch nicht wissen, wie ihnen geschieht, für die ist all das nicht so einfach. Der Kinderdok erzählt auf seiner Seite über einen Praxisbesuch aus der Sicht eines solchen kleinen Patienten (zu lesen hier: Paul möchte ins Spielzimmer).
Was kann man außer dem Unterhaltungswert noch aus diesem Artikel mitnehmen? Susannchen meint, dass man vor allem den Kleinen keine Angst machen soll. Ja, leichter gesagt als getan – oder doch nicht? Uns scheint fast, der Kinderdok möchte die Botschaft loswerden, dass die Angst meist nicht von Praxis und Doktor hervorgerufen wird. Sondern viel eher dadurch, dass viele Mamas und Papas so lange erzählen, man fahre jetzt zum Doktor und man brauche gaaaaar keine Angst davor zu haben, bis den kleinen Patienten die Sache doch langsam nicht mehr geheuer ist … bei dem Theater und den dauernden Beruhigungen – da muss doch was dran sein…
Und immer diese Eltern!
Jeder Kinderarzt kennt sicher auch den Fall, bei dem der kleine Patient oder die kleine Patientin im Grunde alles klaglos über sich ergehen lässt, aber die Mama (oder auch der beauftragte Papa) ständig erzählt, es sei alles ok, man brauche sich nicht zu fürchten, der Doktor tue doch „gar nichts“…
Susannchen meint: Ganz falsch. Der Besuch beim Kinderarzt sollte von Anfang an als eine alltägliche Selbstverständlichkeit gehandhabt werden. Ab dem entsprechend aufnahmefähigen Alter kann man ruhig erzählen, dass jeder -jedes Kind, jeder Erwachsene- einen Doktor aufsucht und der dazu da ist, auf die Gesundheit seiner Patienten aufzupassen. Es kann auch hilfreich sein, das Kind einmal den Onkel Doktor der Erwachsenen kennenlernen zu lassen. (Geheimtipp von Susannchens Mama!) Die Erfahrung lehrt zudem, dass eine Impfung oder Spritze meist nur durch panische Kommentare beim ersten Mal zum unangenehmen Erlebnis – und dadurch zur dauerhaften Erinnerung wird.
Und wer hier beim Susannchen den Artikel über „Placebo by proxy“ gelesen hat, der weiß, wie sehr sich Stimmungen und Einstellungen der vertrauten Bezugsperson auch schon auf ganz kleine Kinder übertragen. Das bedeutet für unser Thema „Kinderarztbesuch“, dass von Anfang an Gelassenheit und positive Einstellung der Eltern gegenüber dem Arzt bzw. der Ärztin dazu beitragen, dass der Arztbesuch beim größeren Kind problemlos und angstfrei verläuft. Umgekehrt wird -leider- ein Schuh draus…
Also, liebe Mamas und Papas – sucht euch, nachdem der kleine Erdenbürger gut angekommen ist, so schnell wie möglich eine gute Kinderarztpraxis, in der ein gutes Klima herrscht, wo Herr und/oder Frau Doktor sich als Freunde und Kameraden der kleinen Patienten verstehen und die Helferinnen genauso freundlich und geduldig sind. Das sind die allermeisten! Nehmt Mitpatienten, die Unruhe und Panik verbreiten, mit Gelassenheit. Die wird es immer geben und in vielen Fällen wird es auch Gründe dafür geben, für sie Verständnis zu haben.
Susannchen wirbt für ein gesundes Aufwachsen ohne Pseudomedizin – aber auch mit Vertrauen und ohne Stress und Panik beim Thema Gesundheit!
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