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Susannchen braucht keine Globuli

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Ein Jahrestag - aber nicht zum Feiern
Ein Jahrestag – aber nicht zum Feiern

Ein Jahrestag – aber nicht zum Feiern

28. Februar 2018

Ein Jahrestag - aber nicht zum Feiern

Liebe Leserinnen und Leser,

der 28. Februar 1998 – was war denn da? An diesem Tag hat „The Lancet“ die Studie eines gewissen Andrew Wakefield veröffentlicht, die bis heute die Impfgegnerszene beflügelt, Eltern verunsichert, Verantwortlichen für das Impfwesen die Haare zu Berge stehen lässt und Wakefield selbst nach wie vor einen höchst zweifelhaften Ruhm verschafft, den er zum eigenen Vorteil auszuschlachten versteht. Die unsägliche Geschichte dazu haben wir in der dritten Folge von Susannchens kleiner Impfkunde erzählt.

Ob Wakefield selbst an seine inzwischen in eine Verschwörungsgeschichte (siehe seinen Film VAXXED) umgewandelte Sache glaubt – wir wissen es nicht. Er tritt allerdings mit einer offensiven Chuzpe nach wie vor in eigener Sache auf, die so offensichtlich von Lügen und Verdrehungen und dem Fehlen jeglicher Sachbelege geprägt ist, dass man sich daraus schon ein gewisses Urteil bilden kann. Seine „Tournee“ mit dem Verschwörungsmachwerk VAXXED in Europa 2017 schlug hohe Wellen. Eine Vorführung „mit Pressekonferenz“ in den Räumen des EU-Parlaments (auf Einladung einer EU-Abgeordneten aus dem Gesundheitsausschuss!) konnte in letzter Minute –auch durch die Intervention vieler EU-Abgeordneter– verhindert werden. In England fand Wakefield niemanden, der ihm eine Vorführung ermöglichen wollte; er musste sich „bei Nacht und Nebel“ Räumlichkeiten für eine „geheime“ Vorführung verschaffen (was für seine Helfershelfer sehr unangenehme Folgen hatte). In Irland wurde im Parlament Wakefields Ankündigung seiner „Tournee“ als „Rückkehr von Zauberei und Hexenwerk“ gebrandmarkt. Die Presse im Vereinigten Königreich positionierte sich deutlich gegen Wakefield.

In Deutschland zogen zwar etliche Kinos nach Protesten ihre Ankündigungen zurück, andere zeigten aber den Film. (Es waren übrigens unsägliche Veranstaltungen mit Auftritten von Wakefield, die einer misslungenen Kaffeefahrt würdig gewesen wären.) Protestierende Skeptiker wurden als „Impffaschisten“ beschimpft, die „Inquisition und Meinungsterror“ betreiben würden. Kinobetreiber sagten Kritikern ins Gesicht, sie würden „moralischen Druck“ ausüben, dem man nicht nachgeben würde. Vielmehr wolle man „türkische Verhältnisse vermeiden“, womit gemeint war, dass man den skeptischen Protest für einen Versuch hielt, Meinungszensur einzufordern. Die deutsche Presse berichtete – so gut wie nicht. Die Wakefield-Fans, deren es in Deutschland erstaunlich viele zu geben scheint, bezichtigten die Skeptiker der „Gewaltbereitschaft“.

Dies -und noch viel mehr- aus dem vergangenen Jahr zeigt: Es gibt in der Geschichte der modernen Medizin wohl kaum einen vergleichbaren Fall, der auf einer derart schmalen, letztlich gar nicht vorhandenen Basis eine solche anhaltende Reaktion ausgelöst hat. Überall trifft man nach wie vor die besorgte Frage von Eltern nach einem Zusammenhang von Autismus und Impfungen an (längst nicht mehr nur mit der MMR-Impfung, um die es ursprünglich allein ging). Und in der Impfgegnerszene (wir vermeiden hier einmal ausdrücklich den Euphemismus vom „Impfskeptiker“) ist das „Autismusargument“ ein unausrottbarer Dauerbrenner.

Die Autismus-Lüge, die man ruhig offen so nennen sollte, ist selbst inzwischen wie ein Virus, das sich der Ausrottung widersetzt und sich ohne ständigen Widerspruch von skeptischer Seite wohl weiter ungehindert ausbreiten würde. Das muss man nun 20 Jahre nach der Lancet-Veröffentlichung leider konstatieren.

Im Grunde geht es sogar um noch mehr. Es geht darum, dass Wakefield redlicher Wissenschaft mit seiner Fälschung und ihren Folgen schwer geschadet hat und dies immer noch tut. Der Anteil dieses Vorgangs an der zu beklagenden weit verbreiteten Wissenschaftsfeindlichkeit ist nicht zu unterschätzen. „Trau keiner Studie, die sind ja alle nur interessengeleitet und bezahlt!“ Ja, auf Wakefields „Studie“ trifft das durchaus zu, und es gereicht dem Wissenschaftsbetrieb zur Ehre, dies aufgedeckt zu haben (so funktioniert er) – aber die Wirkung in der Öffentlichkeit ist verheerend.

Dieser Artikel bei den scilogs zu unserem heutigen Thema behandelt deshalb sehr treffend auch den Aspekt der „single study fallacy“, dem Irrtum, dass „eine“ Studie einen wissenschaftlichen „Beweis“ für irgendetwas liefern könnte. Seltsamerweise wird diese „eine“ Studie immer dann herangezogen, wenn es dem Rezipienten gerade in den Kram passt. Spezialisten auf diesem Gebiet sind bekanntlich die Homöopathen, was wir in diesem Artikel zur „Kritik an der Homöopathiekritik“ ausführlich behandelt haben.

Welche Lehre ziehen wir nun aus dem heutigen Jahrestag? Dass es weder in der Wissenschaft noch im täglichen Leben ohne Redlichkeit und Ehrlichkeit, ohne eine ethisch ausgerichtete Grundhaltung, geht. Dass Vertrauen wichtig ist, aber auch Gegenseitigkeit voraussetzt. Dass Aufklärung über Wissenschaft und Wissenschaftlichkeit unverzichtbar ist. Dass diejenigen, die über das entsprechende Wissen verfügen, in einer Bringschuld gegenüber dem breiten Publikum sind, es aber letztlich ohne die Bereitschaft des Publikums, sich die Informationen auch abzuholen und sich ein wenig selbst damit auseinanderzusetzen, auch nicht geht.

Dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, genau zu diesen Menschen gehören, die mit kritischem Verstand offen für auch einmal etwas komplexere Informationen sind, wissen wir – und das freut uns sehr. Tragen Sie diese Haltung weiter!

Ihr Susannchen-Team


Aus Anlass des heutigen Tages möchten wir auf ein derzeit im Aufbau befindliches Infoportal empfehlend hinweisen. Hier entsteht eine Zusammenfassung der wesentlichen Informationen zum Thema Impfen und von Antworten auf immer wiederkehrende Fragen:

https://www.impfen-mit-vernunft.eu/ 


Bildnachweis: Screenshot „The Lancet“


 

 

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