Depressionen – ein ernstes Thema
Liebe Leserinnen und Leser,
das Team möchte Ihnen heute einen Beitrag der Stiftung Warentest vorstellen, der aus aktuellem Anlass das sehr wichtige Thema Depressionen anspricht. Wir finden, dass dieses Thema hier durchaus richtig platziert ist, weil in den meisten Fällen die Auswirkungen dieser schlimmen Krankheit auf die Betroffenen und das Umfeld ein Problem der Familie sind – der Zielgruppe von Susannchens Informationen.
Und ja, der Umgang mit den Erkrankten und der Erkrankung ist nach wie vor ein Problem. Allzu leicht wird die Schwere der Last, die der Kranke zu tragen hat, unterschätzt. Allzu schnell ist die Umgebung mit viel zu schnellen, wenn auch gut gemeinten, Ratschlägen bei der Hand. Gerade im angesprochenen Fall des Sängers der Gruppe Linkin Park ist immer wieder Unverständnis zu vernehmen, weil es „dem Mann doch gut gegangen sei im Leben“. Solchen Haltungen gilt es mit Aufklärung entgegen zu treten. Dass Homöopathie nun wirklich nicht geeignet ist, auch nur minimal bei psychischen Erkrankungen weiterzuhelfen, sollte ohnehin klar sein (ebensowenig wie die oft gerade hierzu beworbenen Bachblüten-Präparate). Bei derartigen Behandlungsversuchen drohen ernste Gefahren.
Hier der Text der Stiftung Warentest, den wir ebenso wie die anhängenden Links gern weiterempfehlen:
Vor kurzem beging Chester Bennington, der Sänger von Linkin Park, Suizid. Er litt Jahrzehnte lang an Depressionen. Sein Fall zeigt uns deutlich: Niemand ist vor Depressionen und anderen psychischen Krisen sicher, egal wie toll das Leben von außen zu sein scheint.
Leider bleiben seelische Notlagen oft verborgen. Werden sie erkannt, wissen viele Freunde und Angehörige selten, wie sie sich verhalten sollen. Dabei ist ein gut informiertes und mitfühlendes Umfeld für psychisch Kranke extrem wichtig. Wir geben Orientierung.
Zuerst einmal müssen Angehörige ein psychisches Problem erkennen. Folgende Merkmale können darauf hindeuten:
– Die Person kümmert kümmert sich weniger um ihr Äußeres, wirkt ungepflegt und müde.
– Konzentrationsprobleme treten auf, Entscheidungen fallen schwer, der Betroffene vergisst Termine. – Genussmittelkonsum steigt deutlich (Alkohol, Tabak, Drogen, Koffein).
– Leichte Reizbarkeit, weniger Humor, Zweifel an eigenen Fähigkeiten.
– Klagen über Kopfschmerzen, Magenprobleme und andere kleinere Beschwerden treten verstärkt auf.
Habt ihr den Verdacht, dass etwas nicht stimmt, hilft ein offenes Gespräch unter Vier Augen. Sprecht die veränderten Beobachtungen direkt, aber vorwurfsfrei an. Eure Hilfe solltet ihr aber nur anbieten, wenn ihr es auch meint und die nötige Zeit dafür habt. Ungefragte Ratschläge und Floskeln solltet ihr vermeiden. Akzeptiert, wenn der Betroffene nicht mit Euch sprechen möchte, signalisiert aber, dass ihr da seid.
Fällt es dem Betroffenen schwer, seinen Alltag zu bewältigen oder ist das Leid zu groß, solltet ihr professionelle Hilfe suchen und anraten. Als Laie könnt ihr wenig tun.
Unser Ratgeber:
https://www.test.de/Psychische-Krisen-Wie-sich-Freunde-und…/
Unser Buch „Depressionen überwinden“:
https://www.test.de/…/gesu…/depressionen-ueberwinden-sp0325/
Bildnachweise: Udo Endruscheit / Screenshot Stiftung Warentest